Reisepläne 2018


Die Wintermonate sind die beste Zeit, um Reisepläne für die kommende Urlaubssaison zu schmieden. Alljährlich im Januar steht dafür ein Besuch auf der CMT in Stuttgart im Terminkalender. Hier lassen wir uns inspirieren und wurden auch fündig: am Messestand von Rumänien, an dem wir bereits im Jahr 2017 neugierig auf das Land von Dracula & Co. wurden. Damals wurde uns das Donaudelta in lebhaften Farben und mit schönen Bildern ans Herz gelegt. Diesmal bekamen wir eine erstklassige Beratung vom Inhaber des Offroad-Anbieters Wolfsblut-Reisen Jochen Heckmann. Anhand einer Übersichtskarte von Rumänien gab er uns hilfreiche Tipps, stellte uns eine grobe Reiseroute vor und schilderte uns das Land als überaus gastfreundlich, kulturell interessant und vielseitig. Ausgestattet mit reichlich Informationsmaterial und einer gehörigen Portion Neugier auf ein neues Reiseabenteuer zogen wir von dannen. Nun geht es an die konkreten Planungen.


Vorbereitungen - warum Rumänien?

Ja, warum ausgerechnet Rumänien? Das Land im Osten Europas hat hierzulande ein denkbar schlechtes Image. Armut, organisierte kriminelle Banden, Korruption, Straßenhunde..... nur einige der Schlagworte, die gerne mit Rumänien in Zusammenhang gebracht werden.

Dem gegenüber steht der kulturelle Reichtum, die Moldauklöster als UNESCO-Welterbestätten, unberührte und eindrucksvolle Naturlandschaften, gastfreundliche Menschen. Nachdem wir bereits in 2017 unsere Hemmschwelle gegenüber unseren östlichen Nachbarn abgelegt und Polen bereisten, wird es nun Zeit, unseren Horizont erneut zu erweitern.

Wir haben fast fünf Wochen Zeit. Das sollte genügen, um über Österreich und Ungarn - letzteres möchten wir unterwegs ebenfalls noch ein wenig erkunden - eine schöne Rundreise durch Rumänien zusammenzustellen. Wenn alles klappt, so soll unsere Reise im Norden beginnen, uns durch die Maramuresch in die Bukovina zu den Moldauklöstern und bis zum Donaudelta hinunter führen. Zurück soll es über Bukarest und die Karpaten nach Siebenbürgen gehen, um dann die Rückreise über Ungarn anzutreten.

Schauen wir mal, was uns im Frühsommer 2018 alles erwarten wird.


Unsere geplante Reiseroute


Bei unseren Reisevorbereitungen bin ich heute auf einen tollen und sehr empfehlenswerten Reise-Blog gestoßen. Zwei junge Schweizer bereisen mit ihrem Camper-Van (geplant) zwei Jahre lang ausschließlich Europa. Mit tollen und professionellen Bildern und Videos. Insbesondere für Rumänien haben die beiden super Tipps und hilfreiche Hinweise. Hab mich richtig festgelesen und festgeschaut. Hier der Link zum Blog: Comewithus2



We are on the road again

Der Wecker klingelt und wir starten heute zu unserer ausgiebigen Frühsommer-Tour gen Osten. Bestes Wetter ist für das lange Wochenende vorher gesagt und wir kommen prima voran. Bei Ulm überqueren wir erstmals die Donau. Der Fluss wird uns in den nächsten Wochen noch mehrfach begleiten, denn wir wollen ein Stück weit seinem Verlauf folgen. Über Deggendorf und Passau geht es zu den Österreichern. Der Kauf der Mautbox klappt Dank Internet-Vorbestellung problemlos und nun schreckt uns erst mal das dauernde Piepen der Box an der Frontscheibe auf. Wir sind gespannt, was uns die Öschis am Ende unserer Reise auf die Rechnung buchen werden.....

Im Autobahn-Restaurant "Landzeit" genehmigen wir uns eine leckere Kaffeepause - wo wir doch schon mal im Land der Mehlspeisen und leckeren Kuchen sind. Dann geht es mit ein paar kleineren Staus - die Österreicher fahren schlimmer als die Schwaben - weiter bis nach Melk. Am bereits bekannten und bewährten Campingplatz am Fuße des Stifts checken wir für eine Nacht ein, gehen entlang der Donau mit dem Fellmonster Gassi und essen im Fährhaus-Biergarten lecker zu Abend.

Tagesetappe: 560 km



Weiterfahrt nach Budapest

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir gegen 10.45 Uhr startklar und machen uns auf die rund 320 Kilometer lange Strecke nach Budapest. Erst wird in Österreich noch getankt - der Diesel ist hier recht günstig. Dann sind wir on the road again und es läuft bis auf einen kleineren Baustellen-Stau bei Wien recht gut. Am Rastplatz vor der ungarischen Grenze bekommen wir unser "Pickerl" . 10 Tage für 25 Euro. Alles als schnöder Ausdruck auf einem Zettel. Weiter geht es durch eine zunächst ziemlich dröge und ebene Landschaft. Bei Tatabanya wird es interessanter und wir haben im Stau Zeit zum Gucken. Drei Unfälle hintereinander - die Magyaren haben's auch nicht so mit dem Fahren....

In Budapest wird es schließlich spannend. Frank muss den Mumin quer durchs Zentrum und über die Elisabethenbrücke schaukeln. Aber es klappt ganz gut und diese erste Stadtrundfahrt ist schon mal phänomenal. Quer durch die Stadt und über die Donau hinweg geht es zum Campingplatz "Arena". Hier hatten wir telefonisch nach einem Platz für einen "big camper" angefragt und uns wurde gesagt "no Problem". Als wir dann mit dem Mumin vor der Rezeption stehen, ist die Aufregung erstmal groß. Die kleine Brücke an der Einfahrt schafft nur 5 Tonnen und "It's a real big camper", so der Kommentar der freundlichen Dame am Empfang. Also muss der Chef her. Tibor, so der nette Mann, steigt zu Frank ins Führerhaus und dirigiert ihn zum Hintereingang des Campingplatzes. Dann platziert er uns am Randbereich. Alles ok und Tibor wischt sich die eine oder andere Schweißperle von der Stirn.

Wir richten uns häuslich ein. Für einen Stadtcampingplatz ist es erstaunlich grün, viel schattige Bäume und alles in einem ordentlichen Zustand. Wir liegen zwar in der Einflugschneise des Budapester Flughafens und am Rand einer Bahnlinie, aber die Geräuschkulisse ist angesichts der zentralen Lage hinnehmbar.

Wir bezahlen mit unserer ACSI-Karte 19 Euro pauschal pro Nacht und bekommen an der Rezeption viele tolle Tipps und Unterlagen für unsere Stadtbesichtigung.

Dann drehen wir noch eine Gassirunde, organisieren uns ungarische Forint, es wird lecker gekocht und wir schmieden Pläne für morgen.

Tagesetappe: 350 km



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