Weiterfahrt ins "Pamukkale" Ungarns

Zunächst mal NEIN, wir haben uns nicht verfahren. Auch wenn das Bild aussieht wie im türkischen Pamukkale, sind wir immer noch in Ungarn. Doch von vorn.

 

Am Dienstag, den 1. Mai sind wir schon beizeiten reisefertig. Doch die Ver- und Entsorgung zieht sich etwas dahin.  Somit verlassen wir Budapest erst kurz nach 10 Uhr in Richtung Norden. Dann steuern wir die Autobahn in Richtung Osten an. Bei Gyöngyos biegen wir auf die N24 ab ins Matra-Gebirge. Wie sich schnell heraus stellt, keine so  gute Idee. Der 1. Mai ist auch in Ungarn ein Feiertag und das Gebirge lockt zahlreiche Ausflügler und vor allem Motorradfahrer in die Region. Das Matra-Gebirge hat die höchsten Erhebungen Ungarns und der höchste Berg ist über 1.000 Meter hoch. Nun denn, wir machen das Beste daraus.

Die Region ist wunderschön grün und irgendwo stand zu lesen, dass man sich wie im "Amazonas" fühlen würde. Geht uns zwar nicht so, aber schön ist es trotzdem. Leider können wir etliche Orte und Parkplätze nicht ansteuern. Es gibt "Mai-Hocketsen" und Events, so dass die Straßen teilweise ziemlich zugeparkt sind und wir mit dem Mumin keine Chance haben. Auf den höchsten Berg Ungarns, den Kékestetö, wagen wir es erst gar nicht. Also geht es weiter und Frank bugsiert den Mumin über enge und kurvige Serpentinenstraßen. In Parádsavár haben wir dann doch Glück und können den Mumin parken. Wir erkunden ein wenig den kleinen Ort, der für seine Glasbläser und Thermalwässer bekannt ist. Wir genehmigen uns ein leckeres Mittagessen und fahren weiter nach Eger.

Eger soll zwar eine sehr sehenswerte Stadt sein, aber uns zieht es wenige Kilometer weiter nach Egerszalók. Hier finden wir am Thermen-Ressort einen Stell- und Schlafplatz für die Nacht für 1000 Forint (entspricht 3 Euro) und erkunden zunächst zu Fuß die Sinter-Terrassen á la Pamukkale. Die sind hier wohl einzigartig in Europa. Bei der Suche nach Erdöl ist man auf das heilende und schwefelhaltige Thermalwasser gestossen,

Das angrenzende Thermalbad mit Spa und Hotel ist rammelvoll und schaut nach Tatoo- und Busenschaulaufen aus. Nix für uns. Aber das angrenzende "Arme Leute Bad" tut's auch. In dem gemütlichen Freibad können wir unsere müden Knochen in den 36 bis 39 Grad warmen und leicht nach faulen Eiern riechenden Becken entspannen. Wir genießen die abendliche Atmosphäre und das Ganze für läppische 4 Euro Eintritt. Wenn morgen die knackenden und schmerzenden Gelenke Ruhe geben, dann buchen wir uns hier für die nächsten Wochen ein ;)

Tagesetappe: 149 km


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