Noch eine Stadt zum Verlieben - Sibiu (Hermannstadt)

Bei bestem Sightseeing-Wetter steht heute die Besichtigung von Sibiu auf dem Programm. Wir haben uns ein Taxi bestellt, das uns für 8 Euro mitten ins Zentrum der Stadt bringt. Da sind wir mittlerweile lernfähig ;)

Noch früh am Tag sind erst wenige Besucher unterwegs, so dass wir  diese wunderschöne Stadt in aller Ruhe erkunden können. 2007 europäische Kulturhauptstadt ist sie fein herausgeputzt mit Gebäuden vom Mittelalter über die Renaissance bis zum Jugendstil. Da Sibiu auch keine Kriegszerstörungen erfahren hat, ist die Architektur noch an den meisten Stellen originalgetreu zu bewundern. Es herrscht eine sehr angenehme, entspannte Atmosphäre mit vielen Restaurants und Cafés.

Sibius Sehenswürdigkeiten liegen alle ziemlich nah beieinander und verteilen sich über die drei zentralen Plätze der Stadt. Wir lassen uns einfach treiben, steigen der Marienkirche auf den Turm (wieder mal sehr, sehr abenteuerlich). In der orthodoxen Kathedrale finden gleich mehrere Hochzeiten statt. Wir steigen hinunter in die Unterstadt und fühlen uns stark an den Montmartre in Paris erinnert. Auch die schmalen Gänge zwischen den Häusern und Hinterhöfen erinnern uns an Frankreich. Diesmal an die Traboules in Lyon.

Irgendwann überkommt uns der Hunger und wir suchen uns in einer eher stillen Seitenstraße ein Restaurant. Leider ist das Essen dort nicht überragend und mein Lamm war wohl ein altersschwacher, zäher Hammel. Wir waren wohl auch zu voreilig, denn wenige Meter weiter an der alten Stadtmauer duftet es verführerisch mediterran nach Fisch und Knoblauch. Hier wird draußen italienisch gekocht, die Tische sind voll besetzt und uns läuft angesichts der Düfte schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Hätten wir das mal vorher gewusst..... Dafür genehmigen wir uns als Entschädigung noch ein Eis und fahren dann wieder mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Hier lassen wir den Nachmittag gemütlich ausklingen, lesen noch ein wenig im Liegestuhl und kommen ins Gespräch mit zwei jungen Männern aus Donaueschingen. Auch sie mit einem selbst ausgebauten Fernreisemobil unterwegs. Sie machen uns Hoffnung, dass wir die Transalpina - die weniger bekannte Karpaten-Hochstraße - mit unserem Mumin packen könnten. Wie wir nämlich mittlerweile von unseren beiden Motorrad-Reisefreunden Kerstin und Micha erfahren haben, ist die Transfagarasan noch im Winterschlaf und für eine Überquerung gesperrt. Also ändern wir unsere Pläne und werden morgen wohl ein Stück der Transalpina anpacken.


Abenteuer Transalpina