Budapest Tag 1

Bei unseren Planungen für die Stadtbesichtigung von Budapest wird schnell klar, dass ein Tag wohl kaum ausreichen wird, um dieser Metropole auch nur halbwegs gerecht zu werden. Also entscheiden wir uns gleich zwei Tage für die Stadt einzuplanen.

Tag 1 - ein Sonntag - beginnt mit strahlendem Sonnenschein. An der Rezeption des Campingplatzes erstehen wir ein Ticket für eine Hop-on-hop-off-Buslinie, mit der wir zwei Tage lang auf verschiedenen Routen die Stadt erkunden können. Mit 23,50 Euro pro Person inklusive einer Schifffahrt auf der Donau haben wir schon mal einiges vor. Hinzu kommt ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in Budapest. Kostenpunkt 5,50 Euro pro Person. Wir starten also direkt vor den Toren des Campingplatzes. Der Bus bringt uns zur Metrostation Örs vezér tere. Von hier aus geht es noch 6 Stationen und wir sind nach rund 25 Minuten mitten im Zentrum an der Station Deák Ferenc tér. Von hier aus können wir die Stadt mit den verschiedensten Verkehrsmitteln und zu Fuß erkunden.

 

Wir entscheiden uns zunächst für das volle Touri-Programm und wollen uns mit dem Hop-on-hop-off-Bus einen ersten Überblick verschaffen. Die rote Buslinie - die Historische Linie - bringt uns hinaus ins Stadtwäldchen. Unterwegs bekommen wir Erklärungen zu den Gebäuden und zu der Stadtgeschichte. Über die Andrássy-Straße, einer der verkehrsreichsten Hauptverkehrsadern, geht es vorbei an Luxusboutiquen, der ungarischen Staatsoper, prachtvollen Cafés und Restaurants bis zum Milleniumsdenkmal am Heldenplatz. Hier steigen wir zum ersten Mal aus und erkunden das Stadtwäldchen zu Fuß. Es ist eine öffentliche Parkanlage, das an diesem Sonntag vor allem die Budapester Familien anlockt. Hier findet sich der Budapester Zoo, die Burg Vajdahunyad, ein Teich, der im Winter als Kunsteisbahn dient und eines der berühmten Budapester Thermalbäder. Zudem findet an diesem Wochenende ein Streetfood-Festival statt, so dass wir nicht ganz alleine unterwegs sind.

Der Bus bringt uns wieder zurück ins Zentrum. Hier schlendern wir durch die Fußgängerzone hinunter zur Donau. Und da bietet sich uns ein erster, phänomenaler Ausblick auf den Burgberg und die Fischerbastion. Wir suchen den Anleger für unsere Bootsfahrt und verbringen einen Nachmittag auf dem Wasser. Der Ausflugsdampfer bringt uns bis zur Margareten-Insel, wir unterqueren die verschiedenen Brücken von Budapest und haben wunderschöne Ausblicke auf die Kulissen am Ufer. Wir genießen diese Fahrt in vollen Zügen.

Nach unserer Donau-Kreuzfahrt haben wir uns die Kaffeepause redlich verdient. Danach schlendern wir noch ein wenig durch die Fußgängerzone, entdecken einen Schuhmacher für die bekannten und berühmten Budapester Schuhe, die man sich hier maßfertigen lassen kann und machen uns dann auf den Rückweg zum CP. Schließlich wartet unser Fellmonster auf uns. Der bekommt noch seine Gassirunde, wir lassen den Tag Revue passieren und kochen noch den restlichen Spargel von zuhause.


Budapest Tag 2

Nachdem in der Nacht und am Morgen noch kleinere Gewitter über uns hinweg gezogen sind, verspricht es heute wettertechnisch wieder wunderbar zu sein.

Wir machen uns in gewohnter Weise nochmals auf den Weg ins Zentrum und heute ist die Erkundung des Stadtteils Buda angesagt. Die Donau trennt die beiden Viertel in Buda und Pest. Macht zusammen Budapest ;)

Wir steigen also wieder am zentralen Platz aus der Metro und starten unseren Rundgang zunächst an der Stephans-Basilika, die noch zu Pest gehört. Hier steigen wir 302 Stufen auf die Kuppel hinauf und genießen einen fantastischen Ausblick auf die Stadt.

Nach der Kuppel-Besteigung ist unten die Warteschlange an der Kasse riesig. Offenbar haben wir alles richtig gemacht und waren gerade noch rechtzeitig da, um die Aussicht in Ruhe genießen zu können.

Weiter geht es nun für uns zur Kettenbrücke. Sie führt uns über die Donau und hinüber in den Stadtteil Buda. Da die Warteschlange an der Standseilbahn ebenfalls schon riesig ist, bringt uns nun ein Fußmarsch hinauf auf den Burgberg.

Mit uns sind noch gefühlt eine Million weiterer Touristen in Budapest unterwegs..... An der Königsresidenz kommen wir gerade zur Wachablösung der Ehrengarde. Es sind so viele Menschen versammelt, dass wir nicht mal den Hauch einer Chance haben, einen Blick darauf zu werfen. Also ziehen wir weiter und erkunden nun den Burgberg und die Fischerbastei. Tatsächlich finden wir auch ein paar ruhigere Ecken, aber es ist schon ziemlich heftig. Trotzdem bieten sich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die andere Seite der Donau, so dass es wieder Fotomotive zuhauf gibt.

Bevor wir die Königsresidenz in Angriff nehmen, geht es zunächst zur Fischerbastei und die Matthiaskirche. Hier wurden die ungarischen Könige gekrönt.

Wir umrunden den Burgberg und gehen zurück zum Burgpalast, einem der größten Bauwerke Ungarns. Einstiger Königssitz, mehrmalig zerstört, wieder aufgebaut und heute Sitz von Nationalbibliothek und einigen Museen.

Danach treten wir wieder den Abstieg in die Stadt an um uns noch eine Kaffeepause zu gönnen. Dann geht es noch ein Stück mit dem Hop-on-Hop-off-Bus bis zur Markthalle. Unterwegs passieren wir nochmals die schönsten Ecken Budapests und sind ganz froh, dass wir uns jetzt einfach noch ein wenig durch die Gegend kutschieren lassen können.

Die Markthalle von Budapest ist angeblich die Größte Europas. Über zwei Stockwerke erstrecken sich Obst- und Gemüsestände, Souvenirläden mit allerhand Kitsch, Gruschd und Krempl, Restaurants und Imbiss-Stationen. Während sich in der zweiten Etage die Menschenmassen drängen, geht es unten etwas geruhsamer zu. Wir erstehen noch ein wenig original ungarische Salami, geräuchertes Paprikapulver und ungarischen Safran. Ich wusste gar nicht, dass der hier wächst, aber er ist erstaunlich erschwinglich. Somit muss er ins Reisegepäck.

Mit der Straßenbahn, der Metro und dem Bus geht es schließlich wieder zurück zum Campingplatz. Nach Tag 2 in Budapest Zeit, ein Fazit zu ziehen.

Diese Stadt ist wirklich eine der Top-Städte Europas. Das wissen natürlich noch mehr Menschen zu schätzen und somit war es an dem langen Wochenende einfach nur ziemlich voll.  Wir konnten die Zeit hier trotzdem genießen, wobei wir aufgrund des genialen Wetters "nur" einen Streifzug draußen unternommen haben. Die vielen hochkarätigen Museen, Kirchen etc. haben wir sprichwörtlich links liegen gelassen. Etwas störend ist der viele Verkehr, der durch die City fließt. Entlang der Donau drängen sich Straßen und die angeblich schönste Straßenbahnlinie der Welt. Aber ansonsten ist diese Stadt wirklich genial.

 

Positiv war auch unser Campingplatz in sehr zentraler Lage. Die Belegschaft war wirklich unglaublich nett und bemüht, alles war ordentlich und sauber. Dass die Polizei abends auch Streife über den Platz gefahren ist, hat das Gefühl hier sicher zu stehen, nur verstärkt.

Kurzum: Budapest ist eine Reise wert.


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