So langsam werden die Tage wieder länger und für uns höchste Zeit, wieder Reisepläne zu schmieden. Auf der CMT in Stuttgart haben wir bereits viele neue Inspirationen bekommen und freuen uns, wenn es bald wieder heißt: On the road again
Unsere Frühlingsreise wird uns zunächst noch einmal nach Spanien führen. Aus der ursprünglichen Hassliebe wurde tatsächlich eine gewisse neue Liebe ;) Allerdings
werden wir nicht nur zum Vergnügen erneut auf die Iberische Halbinsel reisen....Nein - wir werden im Auftrag des WOMO-Verlages einen weiteren Spanien-Reiseführer recherchieren. Diesmal wird uns
die Reise überwiegend durch Katalonien führen. Wir sind bereits sehr gespannt.
So sieht er aus, unser Plan ;)
Immerhin haben wir für diese Frühlingsreise einen Plan. Letztes Jahr sind wir ja sehr spontan und gänzlich unvorbereitet in Richtung Spanien aufgebrochen. Plan A war damals ja eigentlich Bulgarien. Durch den Beginn des Ukraine-Krieges mussten die Karten neu gemischt werden. Das hatte aber auch zur Folge, dass wir an einigen schönen Dingen schlichtweg vorbeigefahren sind und vieles auch von unterwegs planen mussten. Das war dann doch ziemlich zeitaufwändig und anstrengend.
Für unsere Frühjahrstour 2023 haben wir schon mal einiges vorab recherchiert. Angefangen von Stellplatz-Empfehlungen über Dinge, die man gesehen haben sollte bis hin zu schönen Wander- und Fahrradtipps. Mal sehen, ob am Ende der Reise überall ein grüner Haken dran ist ;)
Hier an dieser Stelle werdet Ihr dann bald unsere Frühlingsreise nach Spanien verfolgen können. Wir werden euch die einzelnen Etappen verlinken und freuen uns wieder auf's virtuelle Mitreisen.
Mitte März starten wir zu unserer dritten Spanien-Reise in Folge. Wer hätte das gedacht, dass uns die Iberische Halbinsel einmal so in Anspruch nehmen würde. Den Frühling wollen wir überwiegend in Katalonien verbringen, um dort einen weiteren Reiseführer für den WOMO-Verlag zu recherchieren.
Auch diesmal wollen wir versuchen, möglichst ohne hohe Mautkosten durch Frankreich zu gelangen. Inzwischen sind wir darin ja ein wenig erprobt 😉 Doch auch die nervenden Dauer-Baustellen um Pforzheim und Karlsruhe wollen gemieden werden, so dass wir diesmal auf uns bislang unbekannten Wegen über Freudenstadt den Schwarzwald queren. Es ist eine ziemlich kurvenreiche, aber auch sehr reizvolle Strecke. Endlich wissen wir nun auch, woher das Peterstaler-Mineralwasser kommt, von dem immer so viel in der Werbung zu hören ist 😉
Bei Offenburg und kurz vor Überqueren der Grenze nach Frankreich legen wir an einem Altrhein-Arm noch eine Mittagspause ein. Dann geht es auf französischer Seite mautfrei bis zu unserem ersten und bereits bekannten Etappenstopp nach Belfort. Der City-Stellplatz ist wieder gut besucht, aber wir finden noch ein freies Plätzchen. Wie es scheint, haben sich hier einige „Dauer-Camper“ auf den Stellplätzen mit kostenloser Stromversorgung einquartiert. Schade, dass es doch immer wieder einige schwarze Schafe unter den Campern gibt, die das Image dann nachhaltig beschädigen oder für Verbote und Einschränkungen sorgen.
Wir unternehmen noch einen Abendspaziergang ins Städtle und rund um die Citadelle von Belfort. Und wir begegnen dabei ausnahmslos freundlichen Menschen.
So erklärt uns der nette Mitarbeiter der Citadelle, dass im Winter leider bereits um 17.00 Uhr geschlossen wäre. Er fragt uns nach dem Woher und Wohin und ob wir den Museumspass hätten. Welchen Museumspass, bitte??? Ja – es gäbe da einen grenzüberschreitenden Jahrespass mit 345 angeschlossenen Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Von Stuttgart über Karlsruhe, von Basel nach Belfort, Elsass und Lothringen, Schwarzwald und Baden. Für 120 Euro im Jahr könne man teils sehr hochkarätige Museen ein Jahr lang und auch mehrfach besuchen. Warum erzählt uns das niemand zuhause??? Da bleiben wir auf jeden Fall mal dran. Un grand Merci, Monsieur !
Beim Spaziergang grüßen uns die Menschen, ob jung oder alt. Kein Vergleich zu unserem muffeligen Deutschland, wo ich erst dieser Tage angemault wurde, weil ich den Betrieb an der Tankstellen-Kasse aufgehalten hatte indem ich den hübschen Fingerring der Kassiererin lobte. „Mir send net zom Schwätza do“, so der Rüffel meines Hintermannes…
Sogar unser Feierabend-Bier wird von einem netten und freundlichen Kellner serviert. Bienvenue en France!
Nach dem obligatorischen und besten Croissant Frankreichs rollen wir heute weiter in Richtung Auvergne. Die Mittagsrast legen wir am Canal du Centre ein, dann wird die bislang mautfreie Nationalstraße ab Digoin doch noch gebührenpflichtig. Sie ist autobahnähnlich ausgebaut und funktioniert über eine elektronische Erfassung. Mit unserer Mautbox kein Problem, doch wir verlassen die Nationalstraße trotzdem wenige Kilometer später. Quer durchs Land geht es in Richtung Vichy. Dort verzetteln wir uns bei der Umfahrung und aufgrund einer Umleitung. Gefühlt fahren wir nun auf kleinen und allerkleinsten Sträßchen, auf denen wir mit unserem Mumin eigentlich gar nicht unterwegs sein dürften. Man nennt das wohl „landschaftlich reizvolle Strecke“. Doch keines der wenigen, entgegenkommenden Fahrzeuge scheint sich an uns zu stören. Stattdessen ernten wir einen nach oben gestreckten Daumen und ein breites Grinsen.
Irgendwie gelangen wir dann doch auf die Autobahn in Richtung Auvergne und finden einen wunderschönen Stellplatz für die Nacht. Einsam ist es hier, ruhig und mitten im Wald am Fuße der Vulkanberge. Formidable!
Der Plan, hier noch den interaktiven Park „Vulcania“ oder später die Gärten „Jardins de l’Imaginaire“ bei Brive-la Gaillarde
anzuschauen, scheitert leider. Alles ist erst ab April geöffnet.
Somit bleibt uns also nichts anderes übrig, als bei einsetzendem Nieselwetter die Autobahn zu nehmen und das Land zügig zu durchqueren. Spontan beschließen wir jedoch, dem Städtchen Cahors einen Kurzbesuch abzustatten. Geschuldet ist dies der leckeren Weinverkostung bei Susanne und Manfred, bei der es einen Malbec aus Cahors gab. Und wo es schon auf unserer Strecke liegt, verlassen wir die Autobahn und steuern guten Mutes die Stadt am Fluss Lot an. Die Region ab der Ausfahrt ist traumhaft, die Stadt selbst dann ein Alptraum. Unsere Navi-Susi steuert uns zielstrebig ins Verderben. Auserkoren hatten wir einen angeblich großen Parkplatz am Ufer des Lot. Wir kommen auch tatsächlich vorbei an der wunderschönen Brücke, dann endet die Straße 300 Meter vor dem Ziel als Spielstraße und Radweg mit Durchfahrtsbreite von 2,10 Metern. Wenn möglich, bitte wenden. Was mit dem Mumin gar nicht so leicht ist. Unter Anteilnahme von Passanten, Anwohnern und Autofahrern (niemand hupt!!!) gelingt es uns tatsächlich und wir packen die Sache von einer anderen Seite an. Doch dort am Ziel angekommen, ist der Parkplatz rappelvoll, viele Menschen sind unterwegs, Frankreich und Cahors demonstriert gegen Macrons Rentenpläne. Shit happens und wir mittendrin.
Also wieder raus aus der Stadt, ohne Mittagspause und ohne Fotos. Auf dem Weg zurück zur Autobahn dann die Rettung. Eine Boutique mit Weinverkauf, regionalen Erzeugnissen und einer Plat du Jour mit Salat, einer Entenkeule und leckerem Schokodessert versöhnen uns mit Cahors. Und es wandert natürlich der bereits erwähnte Malbec als Rosé und klassisch in Rot in den Vorrat.
Toulouse durchqueren wir dann im Feierabend-Verkehr und erreichen weitere 80 Kilometer später einen Lost Place am Fuße der Pyrenäen. Ein ehemals mondäner Kurort mit Thermalbad, einem Grand-Hotel, Kuranlagen und einem großen Park sind unser Ziel. Morbider Charme all überall. Obwohl das Grand-Hotel inzwischen eine Seniorenresidenz ist, sehen wir keine Menschenseele. Der Abendspaziergang vermittelt uns den Glanz vergangener Zeiten. Alles ist verlassen, aber irgendwie scheint sich doch noch jemand zu kümmern, wie Vogelvolieren und Blumenrabatten zeigen. Wir verbringen hier eine wunderbar ruhige, letzte Nacht in Frankreich.
Karin Fischer (Montag, 10 April 2023 14:50)
Jetzt hab ich die Bünzwangener auch gefunden.....weiterhin gute Fahrt und immer schöne Erlebnisse......momentan steht Ihr 2 Autos neben uns....���
Bis später.....
goldfish (Samstag, 01 April 2023 13:55)
hi ihr lieben,
bin wieder dabei
viel Spaß noch und bleibt gesund
Gruss
goldfish