"Wenn du Glück suchst

folge deiner Sehnsucht"

Monika Minder


Und diese Sehnsucht zieht uns wieder einmal ganz unerbittlich nach Frankreich.

Nach einer wunderbaren Jungferntour mit unserem "Mumin", die zwar sehr eindrucksvoll aber unter dem Strich auch recht anstrengend war, soll jetzt der Erholungsfaktor im Mittelpunkt stehen. Zumal uns nach unserer Rückkehr das Leben mit einem familiären Ausnahmezustand einholte. Jetzt ist Seele-baumeln-lassen angesagt und was wäre dafür besser geeignet als unser Lieblings-Sehnsuchtsland Frankreich.

 

Ein bisschen Abenteuerlust reist jedoch mit und so wollen wir die gewohnten Pfade verlassen und uns in Richtung Nordfrankreich orientieren. Unsere Reiseroute soll uns zu den "Sch'tis" ins Nord-pas-de-Calais führen und dort entlang der Küste bis zur Mündung der Somme. Dann geht es wieder zurück ins Ländle. Keine wirkliche Runde für ein "Expeditionsmobil", doch dafür eine weitere Tour, um uns mit dem "Mumin" und seiner Technik anzufreunden.

 


Der Weg ist das Ziel - Anreise in Etappen


Mitte August 2017 starten wir gemütlich in Richtung Nordfrankreich. Unsere Fahrt verläuft ziemlich problemlos und im Saarland legen wir bei Neukirchen eine Mittagspause ein. Wir finden über die nahezu geniale App "Maps Me" eine Parkplatz am Zentralfriedhof mit einem Park und einem kleinen Teich. Hier wird zunächst eine Spazierrunde mit unserem Vierbeiner eingelegt und unser Mumin erweist sich mal wieder als Türöffner. Wir werden direkt nach dem Abstellen sofort von einem jungen Mann angesprochen, der es schier unglaublich findet, dass dies ein Wohnmobil sein soll. "Und ich dachte, ihr wollt die Mülleimer leeren", so sein erstaunter Kommentar. Ob das jetzt ein Kompliment sein soll??? Auch ein älterer Gassi-Gänger spricht uns in tiefstem Saarländer Dialekt an. Warum nur müssen wir da an "Heinz Becker" denken???

Wie auch immer - die Mittagspause ist gemütlich, wir genießen ein Vesper auf dem Bänkle und machen uns weiter auf den Weg in Richtung Westen.

Am Nachmittag erreicht uns das angekündigte Tiefdruckgebiet und es beginnt zu regnen. Der angestrebte Übernachtungsplatz an der Mosel auf dem Schlossweingut Thorn bei Palzem scheitert. Trotz telefonischer Vorankündigung und nettem Gespräch mit dem Herrn Baron hat dieser in seinem hübschen Porsche wohl Angst um seinen englischen Rasen, als er den Mumin sieht. Nett ist die Absage zwar, aber dafür kaufen wir auch nix in seinem Schlosskeller. Also geht es jetzt bei Regen auf die Suche nach einer Alternative. Wir überqueren die Mosel bei Remich und wechseln nach Luxemburg. In Ehnen finden wir eine Parkplatz direkt an der Mosel, auf dem bereits drei bis vier weitere Womos stehen. Also gesellen wir uns dazu und machen einen Regenspaziergang ins Städtchen. Wir haben Hoffnung, dass wir hier in einem Weinort auch eine Weinstube für ein Feierabend-Viertele finden. Das Städtchen ist nett und überrascht mit wunderbar renovierten Häusern und herrlich blühenden Gärten. Doch mit der Weinstube ist leider Fehlanzeige. Alles wirkt irgendwie ausgestorben, kein Restaurant ist geöffnet. Also geht's zurück zum Mumin, neben den ein historisches Feuerwehr-Auto mit GP-Kennzeichen auf den Parkplatz rollt. Wir haben noch ein nettes Gespräch mit dem Paar aus Geislingen, das den Oldtimer-Mercedes von der Feuerwehr Nabern erstanden hat und nun nach einem Urlaub in NL/Belgien auf dem Weg nach Hause ist. Die Welt ist manchmal klein.

Wir brutzeln uns noch ein Abendessen, dann geht der erste Reisetag bei Regenwetter zu Ende.

gefahrene Kilometer: 329 km


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