Unterwegs an der Côte d'Opale - Strandleben in Équihen-Plage

Nach unseren entspannten Faulenzertagen zieht es uns jetzt weiter entlang der D 940 nach Süden. Dabei passieren wir noch einige nette Dörfer und kommen nach Boulogne-sur-Mer. Auf dem Schild am Ortseingang steht zu lesen, dass dies wohl der größte Fischereihafen Frankreichs sein soll. Ein Wohnmobil-Stellplatz liegt direkt oberhalb der Stadt und ist terrassenförmig angelegt. Es bietet sich ein wundervoller Ausblick auf die Bucht und die Stadt. Fast sind wir versucht, schon wieder Station zu machen. Doch die Stellplätze sind eher mäßig sauber und entlang des Küstenwanderweges stinkt es auffällig. Offenbar entsorgen manche Zeitgenossen hier ihre Toiletten bzw. benutzen gleich die Büsche am Weg zur Erleichterung. Schade, denn landschaftlich wäre es hier sicher toll.

Unsere weitere Fahrtstrecke führt uns ziemlich zentral durch die Stadt, so dass wir einiges zu gucken haben. Zumal sich der Verkehr auch ein wenig staut. Am Stadtrand stocken wir unsere Lebensmittel-Bestände wieder in einem Carrefour auf. Das Einkaufen macht richtig Spaß, denn die Auswahl ist riesig und es gibt tolle Produkte.

Nachdem der Kühlschrank gefüllt ist geht es weiter entlang der Küste nach Équihen-Plage. Das Dorf liegt direkt an der Steilküste und ist ein sehr beliebter Badeort. Kein Wunder - hier gibt es breite Sandstrände, die zum Baden einladen. Der zunächst angestrebte WoMo-Stellplatz ist voll, eng und direkt neben der Kläranlage. Geruchsfaktor s.o.

Da weichen wir doch lieber auf den Camping Municipal "La Falaise" aus. Wieder einmal eine sehr schöne, gepflegte Anlage, die jedoch ein paar Nachteile hat.

Wie der Name schon sagt: Falaise heißt Felsen und genau darauf liegt der Campingplatz. Zunächst einmal bekommen wir mit unserem Mumin einen Stellplatz zugewiesen. Der ist auf dem Berg ganz, ganz oben. Tolle Aussicht, denken wir zuerst. Doch die 150 Meter zum Strand sind wohl gemessen von der Rezeption ganz unten. Sprich: wir haben einen ordentlichen Fußmarsch vor uns, bis wir das Wasser sehen. Hunde dürfen an den Strand nicht mitgenommen werden. Somit bleibt das Fellmonster zuhause. Am Strand selbst herrscht Hochbetrieb. Volle Parkplätze und Urlauber dicht an dicht. Nicht so ganz unser Fall. Also marschieren wir ein Stück entlang des Wassers, bis es etwas ruhiger ist. Blöd, dass man mit Einsetzen der Flut auf den Felsen wieder zurück klettern muss. Und dann geht's auch noch wieder das ganze Stück steil bergauf, bis wir unser Domizil erreicht haben. Eine schweißtreibende Angelegenheit. Sowas nennt man dann wohl Aktiv-Urlaub....

Egal, oben auf unserem Logen-Plätzchen genießen wir dann einen schönen, lauen Sommerabend. Weil wir auf dem CP Stromanschluss haben und man (laut Rezeption) für die Frühstücks-Croissants zum Bäcker in den Ort muss, werfen wir noch unseren Brotbackofen an. Der Weg ins Dorf ist uns angesichts der Steillage morgens doch etwas zu mühsam. Wir haben noch ein nettes Gespräch mit einer jungen Frau aus Brandenburg und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang.

 

gefahrene Kilometer: 22 km


Auf geht's in die Picardie