Weiterfahrt nach Saint-Amand-les-Eaux

Nach einer sehr ruhigen Nacht am Canal du Centre lassen wir es geruhsam angehen. Wir schauen uns noch das historische Hebewerk an und machen uns gegen 11 Uhr auf den Weg nach Frankreich.

Zunächst über die Autobahn und dann über sehr holprige, belgische Straßen erreichen wir schließlich die Grenze und wenig weiter Saint-Amand-les-Eaux nördlich von Valencienne. Eine verschlafene Kur- und Thermalstadt im Nord-Pas-de-Calais. Ein Rundgang durch das Städtchen ist am Sonntag Mittag eher überschaubar. Die Friterie schließt vor unserer Nase und ein Café am zentralen Platz, der gerade renoviert wird, ist ebenfalls Fehlanzeige. Offenbar herrscht hier noch die August-Flaute und alle sind irgendwo am Meer in den Ferien.

Nur der beeindruckende Carillon - Rest einer ehemaligen Karolinger-Abtei - überragt alles. Wir lauschen dem Glockenspiel, wollen eigentlich nur noch irgendwo Frischwasser tanken und dann weiter. Fündig werden wir am Port Fluvial, einem Freizeithafen am Flüsschen Scarpe. Hier treffen wir auf einen netten jungen Hafenmeister. Er öffnet uns das Tor, wir können für 3 € Frischwasser bunkern und er versorgt uns mit jeder Menge Informationen über die Region. So liegt Saint-Amand-les-Eaux im regionalen Naturpark Scarpe-Schelde, in dem zahlreiche Wanderwege ausgewiesen sind. Zudem könnten wir auch auf dem benachbarten WoMo-Stellplatz kostenlos übernachten.

Weil der junge Mann so engagiert für seine Region wirbt, die Sonne scheint und auch noch Elektroboote vermietet werden, legen wir nun einfach einen Stopp ein. So verbringen wir einen geruhsamen Sonntag Nachmittag auf dem Wasser, gehen nochmal ins Städtle und trinken hier für 7 € (!!!) ein Feierabendbier auf dem Marktplatz. Fast schon Wucher in einem eher unspektakulären, aber ganz netten Örtchen.

gefahrene Kilometer: 79 km


Die Städtchen Douai und Arras