Weiterfahrt nach Spanien und erste Eindrücke

 

Nach zwei Erholungstagen in Gruissan sind wir bereit für die Weiterfahrt nach Spanien. Bis zur Grenze nehmen wir die mautpflichtige Autobahn, danach sind die AP 7 und die AP 2 in Spanien seit 2021 mautfrei. Die Zahlstationen werden gerade demontiert bzw. sind stillgelegt. Wir nehmen das gerne so hin.

 

Somit kommen wir auch gut voran, biegen südlich von Barcelona auf die AP 2 in Richtung Zaragosa ab und verlassen bei Lleida die Autobahn. Wir haben beschlossen, das Feld von hinten aufzurollen und uns durch das Hinterland in Richtung Küste vorzuarbeiten. Irgendwie lockt es uns angesichts unserer Recherche nicht so richtig dorthin und wir werden uns wohl die wenigen Rosinen (die es hoffentlich noch gibt) dort herauspicken, um uns dann weitgehend im Hinterland gen Süden zu bewegen. So der Plan.

 

Was uns nach der Abfahrt von der Autobahn erwartet, ist dann schon ziemlich spektakulär. Wir durchqueren riesige Anbaugebiete mit Obstbaumplantagen (ganz ohne Plastik), auf denen Äpfel, Birnen, Kirschen, Aprikosen und Pfirsiche gedeihen. Die Blütezeit beginnt gerade und somit fahren wir durch einen Traum aus rosa und weißen Blütenmeeren. Gleichzeitig wirkt die Landschaft mit ihren bizarr erodierten Sandsteinfelsen fast schon surreal.

 Wir kommen an den Rio Ebre (Ebro), der hier auch aufgestaut wurde. Mequineza scheint ein touristischer Hotspot am „Meer von Aragon“ zu sein, wie der See hier genannt wird. Aufgrund des Fischreichtums – unter anderem dem Ebro-Karpfen – finden sich zahlreiche Angler und Hobbyfischer. So erreichen wir schließlich das Städtchen Alcañiz, in dem wir einen zentralen Stellplatz finden. Erst ein wenig Smalltalk mit einem Ehepaar aus Großbritannien in ihrem Morello-Liner, die auf dem Heimweg ins Königreich sind. Brexit sei Dank dürfen sie sich nur 90 Tage in Europa aufhalten 😉 Tja, hätten die Briten das mal vorher gewusst. War aber nett mit den beiden ins Gespräch zu kommen. Dann machen wir uns auf einen Abendspaziergang durch das Städtchen, das uns ziemlich überrascht. Eine wunderschöne Altstadt mit mächtiger Kirche und einem Castell, in dem früher die Tempelritter und heute die Hotelgäste eines Paradors residieren. Uns gefällt es sehr gut in Alcañiz und ab jetzt beginnt für uns der Arbeitsmodus. Sind schließlich nicht nur zum Vergnügen hier…



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