Zu Gast in Österreich - Stift Melk an der Donau

Heute geht es weiter in Richtung Heimat. Zwar sind wir bereits gegen 9.00 Uhr startklar, aber wir werden noch fast eine Stunde lang von der Polizei aufgehalten. Ja - direkt auf dem Campingplatz in Bratislava stoppt ein Polizist vom Typ Bud Spencer mit verspiegelter Sonnenbrille vor uns, studiert genauestens unser Nummernschild und erzählt uns dann begeistert in perfektem Deutsch von Frisch Auf Göppingen, dem Handball-Bundesligisten.

Als ich meine Sprache wiederfinde, entwickelt sich noch ein aufschlussreiches Gespräch. Er ist mit einer Deutschen verheiratet, war zu DDR-Zeiten in Riebnitz-Damgarten an der Ostsee stationiert, Frau Merkel mag er gar nicht, denn sie würde alles zum Schlechteren wenden. In Bratislava sind die alten sozialistischen Klüngel wieder am Ruder, die den Hals nicht voll bekommen. Viele moderne Bauten und Hochhäuser, die leer stehen, dazu die Roma, die für die Kriminalität verantwortlich wären. Er hält mit seiner Kritik nicht über den Berg, macht aber sehr gerne Urlaub in Österreich und Bayern. Und Handball findet er toll!.

 

Wir verabschieden uns von dem netten Polizisten und weiter geht es auf der Autobahn in Richtung Österreich. Rudis Maut-Guthaben reicht noch einige Kilometer und auf halber Strecke nach Melk müssen wir nochmals 80 Euro nachladen. In Melk steuern wir einen kleinen Campingplatz am Fährhaus direkt am Ufer der Donau an. Campieren bzw. Übernachten auf den Parkplätzen beim Stift ist wohl nicht erlaubt bzw. nicht erwünscht. Wir versuchen es erst gar nicht, sondern berappen 21 Euro für eine Nacht.

Dann stärken wir uns zunächst im Fährhaus mit einem Café und leckerem Apfelstrudel. Schließlich sind wir jetzt im Land der Mehl- und Süßspeisen ;)

 

Nach dieser Pause starten wir die Besichtigung von Stift Melk. Als wir auf dem Weg zu unserer Reise nach Wien vor einigen Jahren hier auf der Autobahn vorbei kamen, stand bereits fest: dieses Bauwerk müssen wir mal besuchen. Und nun ist es soweit.

Was soll ich sagen - dieser Bau ist einfach monumental. Da am Nachmittag auch nur wenige Reisegruppen unterwegs sind, können wir uns die Anlage in aller Ruhe anschauen. Welche barocke Pracht, die Kirche, die Schätze, die Bibliothek. Da ist man erst einmal nur noch sprachlos und staunt.

Leider sind im Inneren des Stifts keine Fotos erlaubt, so dass es hiervon auch keine Bilder gibt. Also selbst hinfahren und staunen ;)

 

Auch der barocke Garten oder besser Park ist sehenswert. Wir sind schwer beeindruckt und kehren zurück zum Campingplatz. Nach einer Gassirunde und kurzen Siesta lassen wir diesen wunderschönen Sommertag im Biergarten bei Backhendl-Salat und Fährhausteller sowie ein paar Viertel grünem Veltliner aus der Wachau ausklingen.

 

gefahrene Kilometer: 171 km

gelaufene Kilometer: 8,3 km


Letzter Halt: Bayern