Die Heimreise

Nachdem wir nachts durch seltsame Geräusche geweckt wurden, hatten wir morgens die Erklärung: am Anleger in Melk haben im Laufe der Nacht acht der riesigen Flußkreuzfahrtschiffe fest gemacht. Nur gut, dass wir den Stift Melk bereits gestern besichtigt haben. Noch während wir beim Frühstück sitzen, spucken die Schiffe ihre Passagiere aus, die mit Bussen weiter transportiert werden. Wir verfolgen das Schauspiel und machen uns gegen 10 Uhr auf die Weiterfahrt. In Melk stocken wir noch unsere Essenvorräte samt vier Flaschen grünem Veltliner und Kürbiskernöl auf. Dann geht es auf der Autobahn in Richtung Deutschland.

 

Wir kommen gut voran und erreichen gegen 13.00 Uhr die Grenze. Frank gibt die Mautbox zurück und bekommt auch noch ein wenig Geld zurück.

Über Land fahren wir auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz durch eine liebliche niederbayrische Kirchen- und Klösterlandschaft. Unseren Plan, eventuell bei einem Kloster zu nächtigen, geben wir schnell auf. Morgen ist Fronleichnam und da finden ja in katholischen Gegenden häufig Prozessionen statt. Das könnte eine kurze Nacht werden. Die Kurorte Bad Griesbach und Bad Birnbach lassen wir links liegen und werden von unserer Stellplatz-App schließlich nach Vilshofen geführt. Den ersten Stellplatz am Ufer der Donau verwerfen wir schnell wieder. Er ist zwar kostenlos, liegt aber direkt an der Bundesstraße. Gegenüber am anderen Ufer gibt es einen gebührenpflichtigen Platz beim Sportboothafen. Das sieht besser aus. Für 12 Euro können wir hier stehen, alles wirkt gepflegt und sauber und es gibt sogar Duschen. Nachmittags herrscht noch ein wenig Flugläm durch den benachbarten Sportflugplatz. Aber es ist auch ganz interessant den Betrieb zu beobachten.

 

Noch während wir auf den Stellplatz fahren und ich Frank in den Parkplatz einweise, hält ein Auto neben uns. Der Fahrer, Horst sein Name, ist uns wohl schon einige Zeit hinterher gefahren weil ihn unser Mumin interessiert. Er hätte genau so etwas vor und er möchte so einiges über uns und unser Fahrzeug wissen. Gerne geben wir Auskunft und später kommt er sogar mit seiner Frau Karin nochmals vorbei.

 

Wir richten uns häuslich ein, Frank macht noch eine ausgiebige Gassi-Runde während ich meine Erkältung ein wenig im Liegestuhl auskuriere. Dann machen wir uns auf den kurzen Weg zum Abendessen ins nahe Gasthaus "Wurzn". Hier bekommen wir einen leckeren Grillteller im Biergarten - reichlich, deftig, lecker!

 

Zurück am Stellplatz machen wir uns gerade mit einem Glas Veltliner vor dem Mumin gemütlich, um noch ein wenig unseren letzten Urlaubsabend draußen zu genießen. Da kommt ein Schweizer Ehepaar auf seinem Abendspaziergang vor und wir sitzen spontan auf ein Glas zusammen. Die beiden sind aus der Gegend von Luzern, sind mit ihrem Wohnmobil da und wollen in den nächsten Tagen auf eine Flußkreuzfahrt gehen. So geht ein Reisetag in netter Gesellschaft zu Ende.

 

gefahrene Kilometer: 221 km

gelaufene Kilometer:

 

 


Unser letzter Reisetag verläuft sehr gut. Durch den Feiertag ist wenig Verkehr - zumindest nicht in unsere Richtung. Somit wird es nun höchste Zeit, dass auch ich einmal das Steuer übernehme. Ab Deggendorf wechseln wir die Plätze und ich lasse den Volvo bis nach Hause schnurren. Spannend wird es nochmals auf den letzten Kilometern ab Ulm über die B10. Aber auch die Fahrt über die Bundesstraße und der kurvige Alb-Abstieg klappen gut, so dass wir am frühen Nachmittag wohlbehalten von unserer ersten Jungfernfahrt wieder zuhause eintreffen.

 

gefahrene Kilometer: 350 km


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