Stadtbesichtigung in Bratislava - Slowakei Tag 3

Mit der Tram Nr. 4 kommen wir für 0,90 € in 20 Minuten mitten ins Stadtzentrum von Bratislava. Die Altstadt lässt sich gut zu Fuß an einem Tag erkunden. Geprägt ist sie von prächtigen Palais aus der Habsburger Zeit der Donaumonarchie. Alles ist teilweise erst neu renoviert und strahlt in frischem Glanz. Die Schiffe der Donaukreuzfahrten machen unter anderem hier Halt, doch der Andrang an Touristengruppen hält sich heute in Grenzen.

Nach einem Streifzug durch die Altstadt steuern wir die Burg an. Auf dem Hügel über der Donau hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und das im Süden angrenzende Donautiefland. Allerdings wird auch deutlich, dass Bratislava eine Industriestadt mit viel Petrochemie ist. Rauchende Schornsteine und riesige Windparks (die übrigens zu Österreich gehören, wie wir später feststellen) sowie Plattenbauten bestimmen die Kulisse in den Vorstadtgebieten. Die solwakische Regierung hat hier oben ebenfalls ihren Sitz. Wir beschließen eine Kaffeepause im lauschigen und schattigen Biergarten des Burgrestaurants mit Blick auf die Altstadt.

Nach der Pause geht es hinunter zum Martinsdom. Ein schlichter Kirchenbau, der einst auch eine Verteidigungsfunktion hatte. Innen aber umso prachtvoller.

Weiter schlendern wir noch ein wenig durch die Altstadt. Vorbei an Oper, Theater und ein paar von Touristengruppen umlagerten Bronzefiguren, die typisch für Bratislava sind, gibt es an einem Park/Boulevard ein frühes Abendessen. Ich entscheide mich slowakische Käsespätzle (Brimsen mit Schafskäse und Speck), Frank ißt einen Salat mit Mango, Avocado und Putenstreifen.

 

Danach schauen wir uns noch die blaue Elisabethkirche an. Ein etwas schräges Jugendstilgebäude - ein Mischung aus Hundertwasser und Schwimmhallenblau - aber leider geschlossen. So können wir das kuriose Stück nur von außen bewundern.

Die Tram bringt uns wieder zurück zum Campingplatz, der sich mit französischen und deutschen (schwäbischen) Reisegruppen gefüllt hat. Wir gehen noch auf ein Feierabendbier in die Beachbar. Zurück am Mumin kommt ein älterer Herr aus der französischen Reisegruppe vorbei. Er bewundert unser Fahrzeug und wir kommen ins Gespräch. Er war u.a. als Monteur lange Jahre im Ausland unterwegs. In Griechenland, Deutschland und anderswo, ist ein "Sch'ti" aus dem Norden, mag die Südfranzosen aus dem Midi nicht, ist 75 und sein Herz macht auch nicht mehr so richtig mit. Nun ist er auf Reisen und genießt die Retraite. Trotzdem klettert er ziemlich wendig hinauf ins Führerhaus des Volvo und seine Augen strahlen.

 

Es ist immer noch ziemlich warm und wir haben heute einen richtig südländischen Abend zum lange draußen sitzen. Fast ohne Schnaken!!!

 

gefahrene Kilometer: 0 km

gelaufene Kilometer: 11 km



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