Kyoto die Schöne

Um 8.00 Uhr geht es für uns los und wir fahren mit Standseilbahn, Bimmelbahn und Local Train bis  nach Odawara. Dort steigen wir um in den Shinkansen und düsen nach Kyoto. Rund 2 Stunden dauert unsere Fahrt und es ist wirklich faszinierend, wie hier ein Rädchen ins andere greift. Ohne großartig auf Fahrpläne achten zu müssen, haben wir bei den Anschlüssen nur geringe Wartezeiten, alles ist pünktlich und zuverlässig. 

 

In Kyoto haben wir ein Hostel gebucht. Etwa zehn Minuten Fußmarsch vom Bahnhof entfernt. Meine Befürchtung, hier nur junges Partyvolk anzutreffen, bestätigt sich glücklicherweise nicht. Vielmehr sind auch einige Geschäftsreisende und Familien hier. Da wir erst um 15 Uhr einchecken können, lassen wir unser Gepäck im Hostel und gehen zurück zum Bahnhof, um dort einen Happen zu essen. Der Bahnhof selbst ist bereits die erste Sehenswürdigkeit von Kyoto. Wir steigen hinauf auf's Dach, genießen die Aussicht, reservieren Sitzplätze für unsere Weiterfahrt nach Hiroshima und essen in einer Suppenküche leckere Suppenvariationen.

Nach unserem Mittagsimbiss wagen wir uns in das Abenteuer Busfahren. In Kyoto neben dem Fahrrad das Verkehrsmittel Nummer 1. Unser Ziel ist der Nashiki-Markt mit seinen exotischen Lebensmitteln. Es gibt wohl kaum etwas, was es hier nicht gibt. Nur schade, dass wir so wenig verstehen. Die meisten Beschriftungen sind auf japanisch und nur wenige der Händler sprechen Englisch. Aber wir probieren uns tapfer durch die angebotenen Leckereien und erleben dabei mal mehr, mal weniger kulinarische Überraschungen.

Anschließend bummeln wir zurück zum Hostel. Dabei kommen wir unter anderem an einem "Cats Café" vorbei. Hier tummeln sich etliche Katzen, man kann sich an einen Tisch setzen, Kaffee trinken und die Stubentiger streicheln. Eine Tierhandlung bietet Katzenbabys und Hundewelpen im Schaufenster an. Irgendwie haben die Japaner ein seltsames Verhältnis zu Haustieren. Nun denn. Weiter geht es durch schmale Straßen und wir sind überrascht, wie viele alte Holzhäuser es hier noch gibt. Zwischen großstädtischen, modernen Hochhäusern mutet das fast ländlich an. Daneben immer wieder Tempel und Schreine. Es soll allein mehr als 1400 Tempel in Kyoto geben. Wir brauchen bei der Planung unseres Sightseeings Mut zur Lücke.

Zurück im Hostel K's House Kyoto beziehen wir unser Zimmer im 9. Stock. Wieder mal im japanischen Stil und wir bauen unser Matratzenlager auf. Bad und Toiletten sind auf dem Flur, alles ist wieder mal super sauber. Im ganzen Haus herrscht Schuh-Verbot. Danach genießen wir noch ein wenig die Dachterrasse des Hostels mit Blick auf den Tokio-Tower. Die Mädels organisieren wieder ein Abendessen aus dem Supermarkt, so dass wir hier noch einen wunderbaren Sonnenuntergang und aufgehenden Vollmond genießen können. 


Auf Tempeltour in Kyoto