Am nordöstlichsten Festlandspunkt Deutschlands - die Dünen von Altwarp



Geburtstag und die Sonne scheint - was will frau mehr ;)

Aus unerfindlichen Gründen hatten wir heute eine unruhige Nacht. Also stehe ich schon kurz nach 6 Uhr auf und schiebe den gestern abend vorbereitete Brotteig in den Ofen. Dann nochmal in die Federn geschlüpft und allmählich erfüllt der Duft von frischem Brot den Mumin. Das Geburtstagsfrühstück gibt es wieder draußen an unserem Logenplätzchen. Während sich die ersten Gratulanten melden geht Frank nochmals schwimmen. Er ist nicht alleine, denn schon gegen 7 Uhr morgens waren die ersten Schwimmer am Steg. Man stürzt sich hier im Adamskostüm in die 18 Grad kalten Fluten. Scheint wohl gesund zu sein und ich vermute fast, dass Kamp ein Dorf der Hundertjährigen ist.

Während wir noch so beim Frühstück sitzen platscht es vor unserer Nase mehrmals laut im Wasser. Da ist wohl ein ziemlich dicker Fisch zugange und weiß, warum ich alter Schisshase lieber nicht ins Wasser gehe.

Kurz vor unserer Weiterreise ist Frank noch im Mumin zugange und ich genieße auf der Bank am Fluß noch ein wenig diesen paradiesischen Platz. Da ertönt über mir ein lauter Schrei in der Luft. Nicht ein, nicht zwei, nicht drei - nein VIER Seeadler kreisen über mir. Zwei liefern sich einen kleinen Kampf um eine Beute. Als der eine Vogel diese verliert, lässt sich der andere wie ein Stein in Richtung Wasser fallen um die Beute im Sturzflug aufzufangen. Dann dreht er ab und die vier mächten Vögel ziehen von dannen. Es war die perfekte Geburtstags-Abschiedsvorstellung. Ohne Kamera oder Handy zur Hand speichere ich dieses grandiose Szenario für immer in meinem Herzen. Einfach ein magischer Moment.

 

Wieder auf dem Boden der Realität gelandet machen wir den Mumin startklar und los geht es rund 40 Kilometer weiter nach Ueckermünde. Wir sind nun wieder am Stettiner Haff - nun jedoch auf der deutschen Seite. Die gemütliche Hafenstadt liegt nicht direkt am Haff sondern am Flüsschen Uecker. Wir finden einen Parkplatz am Omnibusbahnhof und machen uns zu Fuß auf den Weg in die nette Altstadt.

Am Hafen gibt es noch ein Fischbrötchen als kleinen Mittagssnack, dann geht es ca. 15 Kilometer weiter nach Altwarp. Das kleine Fischerdorf liegt auf einer Halbinsel im Haff und in Sichtweite zu Polen. Außerdem sind wir hier am nordöstlichsten Punkt des deutschen Festlandes. Rund um den Hafen ist ein beliebter Stellplatz für Wohnmobile in schöner Lage direkt am Wasser. Für 12 Euro inklusive Strom richten wir uns häuslich ein und machen erst einmal Kaffeepause und Siesta. Dann geht es zu einem Spaziergang in die Dünen. Eines der wenigen Binnen-Dünengebiete Deutschlands findet sich hier auf der Halbinsel. Da kommt doch schon mal ein wenig Marokko-Feeling auf ;)

Wieder zurück am Mumin genießen wir noch einen Geburtstags-Champagner im Sonnenschein und machen uns danach auf den Weg zu Gregor's Fischlokal. Hier gibt es super leckere Dorsch- und Barschfilets mit Bratkartoffeln und dazu ein kühles Bier. Herz, was willst du mehr.

 

Fahrtstrecke heute: 57 Kilometer


Wieder zurück in Richtung Heimat: Last Stopp "Bad Bitterfeld"

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