Reisefazit Belgien-Luxemburg-Roadtrip 2021


In den letzten Wochen ist es recht ruhig auf dieser Seite geworden und ich war etwas nachlässig mit Einträgen und Berichten.  Aber ich bin ja noch ein Fazit unserer Belgien-Luxemburg-Reise schuldig. Ziemlich verspätete möchte ich das nun gerne nachholen.

 

Zunächst einmal verbrachten wir zum Schluss unserer Reise noch einige erholsame und entspannte Tage an der Nordseeküste. Nachdem wir bei unserem ersten Besuch dort zugegebenermaßen recht geschockt waren und der Küste schnell - vielleicht sogar zu schnell - den Rücken kehrten, nahmen wir im Oktober 2021 einen erneuten Anlauf. Diesmal in der absoluten Nachsaison bei durchaus noch ganz akzeptablen Wetterverhältnissen. Wir fanden einen schönen Stellplatz für uns und unseren Mumin in Niewpoort. Von dort aus konnten wir die Küste und das Hinterland noch einmal in aller Ruhe mit dem Fahrrad erkunden. Dabei kamen wir dann zu dem Fazit: SOOOOO schlecht ist es dort dann doch nicht. Zumindest während der Nachsaison-Zeiten. Die hässlichen Betonburgen sind freilich immer noch da und die Seebäder gleichen eher trostlosen Geisterstädten, aber das ganze Remmidemmi mit Rundum-Bespassung hält sich doch sehr in Grenzen. Genau richtig, um unsere mehrwöchige Recherchereise geruhsam ausklingen zu lassen.

Rückblickend auf unsere Zeit in Belgien und Luxemburg können wir sagen, dass es diese beiden Länder durchaus in sich haben. Luxemburg - das wir ja bereits kannten - hat uns noch einmal sehr gut gefallen. Klein und überschaubar, trotzdem mit vielen schönen Ecken. Eine Landeshauptstadt, die modern, jung und gleichzeitig doch sehr traditionell ist. Für uns Landeier genau die richtige Portion Urbanität mit viel grüner Natur vor der Haustür.

Eines der Highlights war der Vennbahn-Radweg ganz im Norden des Landes. Wunderschön angelegt, bequem abseits der Verkehrswege zu radeln und inmitten grüner Natur. Das Daumen-Barometer zeigt eindeutig nach oben. Ebenso die ehemalige Bergbau-Region im Süden - das Minett oder Land der Roten Erde. Dort hat uns der Kontrast zwischen alter Industriekultur und neuer High-Tech-Anlagen fasziniert. Esch-sur-Alzette ist nicht zu Unrecht die europäische Kulturhauptstadt 2022. Und wir waren schon dort ;))

Unser Belgien-Highlight ist ganz eindeutig die Region Westhoek, die Aufbereitung der Weltkriegs-Vergangenheit und die allabendliche Zeremonie The Last Post am Menen-Tor in Ieper oder Ypern. Das hat uns zutiefst berührt und war, ebenso wie der Besuch im Flandern-Fields-Museum, einer der Gänsehaut-Momente dieser Reise. Gerade in heutiger Zeit absolut wichtig immer wieder an die Unsinnigkeit von Kriegen und menschliches Leid zu erinnern.

Ansonsten haben wir uns im Süden Belgiens in der Ardennenregion sehr wohl gefühlt. Die hübschen Täler und gemütlichen Städtchen strahlen sehr viel französisches Flair aus. Uns Frankreich-Fans kam das natürlich sehr entgegen. Auch wenn wir, anstatt dem Gläschen Wein, eher dem Glas Bier zugesprochen haben. Noch so ein Highlight in Belgien! Da können unsere deutschen Bierbrauer glatt einpacken ;)


Nach unserer Rückkehr Anfang November 2021 stürzten wir uns in die Vollen und verbrachten die Zeit mit dem Schreiben und Layouten unseres neuen WOMO-Buches. Derzeit (Mitte Februar 2022) liegen wir damit in den letzten Zügen und die letzten Kapitel sind zur Korrektur beim Verlag. Wenn alles gut läuft, wird das Buch im Mai 2022 gedruckt. 

 

Wir können uns so nun ganz allmählich auch der Reiseplanung 2022 zuwenden. Die dürfte spannend werden. Doch das ist ein anderes Kapitel.



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