Die Heimreise und unser Reisefazit
Am 29. Oktober 2020 nehmen wir die restlichen Kilometer unter die Räder und kehren zurück nach Deutschland. Unser Grenzübertritt in Passau verläuft unkompliziert, aber wieder mal nicht ganz legal. Eigentlich ist er für Fahrzeuge über 7,5 t gesperrt. Ausnahmen sind Anlieger der Innenstadt von Passau. Nun gut – Passau wollten wir ohnehin besichtigen. Dass es aber sooooo eng werden würde hatten wir nicht erwartet. Augen zu und durch. Sightseeing mit einem 12-Tonner hat einen gewissen Adrenalinkick....
Dann läuft es problemlos und am frühen Nachmittag sind wir auch schon daheim im Ländle. Auch da erwartet uns eine Überraschung. Unser trautes Heim wurde von unseren Töchtern wieder einmal vorbildlich gehütet und gepflegt. Ein gefüllter Kühlschrank und ein Blumengruß erwarten uns. Da kommt man doch gerne wieder heim 😉
Unser Reisefazit:
Wie immer wird es nun auch wieder Zeit, ein Reisefazit zu ziehen. Fast drei Monate waren wir unterwegs, davon zehn Wochen und 3.400 Kilometer in der Slowakei. Insgesamt liegen rund 4.900 Kilometer hinter uns, die wir – abgesehen von ein paar kleineren Gebrauchsspuren – unbeschadet und ohne Dellen zurückgelegt haben. In Corona-Zeiten können wir somit dankbar, zufrieden und glücklich auf eine Reise zurückblicken, die doch etwas anders war als gewohnt.
Reisen in Corona-Zeiten:
Der Umgang mit der Pandemie war für uns sowohl in Österreich als auch der Slowakei überraschend. Auf der Hinreise Mitte August 2020 herrschte in beiden Ländern weitaus weniger Corona-Hysterie als bei uns in Deutschland. Es gab keine Registrierungspflicht in Restaurants, teilweise sogar keine Mundschutzpflicht, Abstandsregeln zwar vorhanden, aber nicht immer eingehalten. Das hat sich im Laufe der Reisewochen doch geändert und insbesondere in der Slowakei kam es dann zu raschen und drastischen Einschränkungen, die uns zur vorzeitigen Ausreise gezwungen haben. Österreich war aber Ende Oktober immer noch tiefenentspannt…
Zurück in Deutschland haben wir uns als Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet in die Quarantäne begeben, den obligatorischen Test gemacht und schon zwei Tage das negative Testergebnis in Händen gehalten. Das ging also alles sehr reibungslos und manchmal sind negative Nachrichten auch gute Nachrichten 😉
Reiserückblick Österreich:
Wer unsere Reiseberichte der Vergangenheit aufmerksam verfolgt hat weiß vielleicht, dass Österreich nicht gerade zu unseren Lieblings-Reiseländern gehört. Bislang haben wir den Alpenstaat als notwendiges Übel auf dem Weg gen Osten im Hau-Ruck als Transit und unter Bezahlung deftiger Mautgebühren durchquert. Geographisch wissen wir nicht allzu viel vom Land und somit erlebten wir diesmal auf unserer Rückreise doch sehr Überraschendes. Gerade der Norden des Landes scheint touristisch noch recht unentdeckt zu sein. Er kann aber mit wunderschöner Landschaft aufwarten, was wir so überhaupt nicht auf dem Radar hatten. Weinviertel, Waldviertel, Mühlviertel, Nieder- und Oberösterreich sind durchaus eine Entdeckung wert.
Reiserückblick Slowakei:
Tja – das Land ist tatsächlich eine verborgene Perle auf der Landkarte Europas. Das hätten wir so nicht erwartet. Landschaftlich, kulturell, kulinarisch, menschlich – hier passte einfach alles für uns. Irgendwie suchen wir immer noch nach einem Haar in der Suppe. Aber wir können keines finden. Wirkliche Negativerlebnisse gab es nicht. Insofern war diese Langzeitreise zwar anstrengend, aber auf eine andere Art als beispielsweise unsere Marokkoreise.
Anstrengend, da wir viel Recherchearbeit leisteten, etliche Kulturdenkmäler und Städte besuchten, ungezählte Höhenmeter zu Fuß bewältigt haben, jede Menge Freilichtmuseen abklapperten…. Da die Slowakei auf kleinem Raum sehr viel zu bieten hat, war eben auch viel Sightseeing-Arbeit angesagt. Trotz einiger Corona-bedingter Einschränkungen haben wir genügend Material sammeln können, um nun einen (hoffentlich) interessanten WOMO-Führer daraus zu basteln.
Nach der Recherchearbeit kommt nun die Schreibarbeit.
Was uns wieder sehr gefallen hat, waren die schönen Reisebegegnungen unterwegs. Wir hatten sowohl interessante Kontakte zur einheimischen Bevölkerung als auch zu anderen Reisenden. Diese Begegnungen sind immer wieder bereichernd, hinterlassen Eindrücke und geben einer Reise die nötige Würze. Danke für all die schönen Gespräche!
Ja und zum guten Schluss dann noch die freudige Überraschung bei unserer Heimkehr. Wie bereits nach unserer letzten Langzeitreise fanden wir unser trautes Heim in bestem Zustand vor. Dank dem Housekeeping-Service unserer Töchter waren Kühlschrank und Keller gut gefüllt, damit wir unsere Quarantäne auch überstehen. Der Garten picobello gerichtet und auf dem Tisch fanden wir einen Blumengruß samt nachträglichem Geburtstagsgeschenk.
Vielen vielen Dank an euch drei Damen und an Lea als Chef-Koordinatorin ;)
Lea ✌� (Donnerstag, 05 November 2020 20:05)
Immer wieder gerne ihr Weltenbummler ☺️ �