Big in Japan -

Ins Land der aufgehenden Sonne

Es ist mal wieder soweit: ich darf meinen Rucksack packen. Im August soll es ein Mutter-Töchter-Treffen in Japan geben. 14 Tage lang wollen wir zu viert das Land der aufgehenden Sonne bereisen. 

Als Reiseroute wollen wir Japan klassisch entdecken. Los wird es in Tokio gehen mit einem Tagesausflug nach Nikko. Weitere Stationen sollen Kamakura,  Hakone, Kyoto, Himeji, Hiroshima und Kobe sein. Der Rückflug ist dann am 26. August 2016 ab Osaka. Wir haben uns für diese Reise den Japan Railpass besorgt, die Unterkünfte sind gebucht, unserer Reise steht also hoffentlich nichts mehr im Wege.

Wir, das ist zum einen meine Wenigkeit. Dann wird mich unsere Tochter Lea ab Deutschland begleiten. In Tokio treffen wir unsere  Tochter Annika und ihre Freundin Katrin. Beide sind bereits seit längerem in Asien unterwegs und Japan wird schließlich der gemeinsame Abschluss sein.

 




Tokio, wir kommen!

Unser Abenteuer Japan beginnt am frühen Morgen des 12. August 2016. Kurz nach 7 Uhr geht es los in Richtung München. Wir kommen gut voran und sind bereits kurz nach 9 Uhr am Flughafen. Unser Gepäck werden wir jedoch erst gegen 10 Uhr los, so dass wir uns erst einmal ein zweites Frühstück mit Müsli und Brezel samt einem Kaffee genehmigen.

Bei der Gepäck- und Personenkontrolle falle ich durch und mein Handgepäck, ein kleiner Tagesrucksack,  wird auf Sprengstoff geprüft.....

Nun denn - ich mache wohl einen gefährlichen Eindruck ;) 

Unser Flieger in Richtung Helsinki hebt pünktlich ab und zweieinhalb Stunden später landen wir gegen 16 Uhr Ortszeit bei den Finnen. Der Transit in den Flieger nach Tokio geht hier ratzfatz und wir schaffen es gerade noch so, ein zwar sündhaft teures (10,50 Euro) aber dafür mega leckeres Lachs-Sandwich zu essen. 

Dann ist schon das Boarding für den Finnair-Flieger nach Tokio. 9 Stunden Nachtflug liegen vor uns und die verbringen wir mit Filme gucken, ein bisschen schlafen, essen, lesen, noch ein bisschen schlafen - was man eben auf so langen Flügen tut ;)

Ankunft in Tokio - das Chaos beginnt

Unser Flieger landet fast planmäßig gegen 9.00 Uhr Ortszeit in Tokio und unser Abenteuer beginnt. Zunächst mal haben wir Probleme damit an Yen zu kommen. Der ATM-Automat am Airport will uns einfach kein Geld raus rücken. Doch irgendwann finden wir schließlich einen passenden Automaten bei der Supermarkt-Kette Seven Eleven, der unsere Kreditkarten akzeptiert.

Danach tauschen wir unsere Japan-Rail-Voucher gegen die richtigen Pässe ein und bekommen auch gleich eine Sitzplatzreservierung für den Narita-Express in die City mit auf den Weg. Höchst komfortabel gelangen wir in etwas mehr als einer Stunde Fahrt zum Bahnhof Otsuka an der Yamanote-Ringlinie. Hier treffen wir Annika und Katrin, die uns bereits am Bahnhof erwarten. Nach der ersten Wiedersehensfreude geht es in unsere Unterkunft nur wenige Schritte vom Bahnhof Otsuka entfernt. Gebucht über Airbnb, das Sakura-Guest-House. Wir haben ein Zimmer zu viert, Bad und WC auf dem Stock, Frühstück gibt es in einem Gemeinschaftsraum im Keller.  Alles prima, sauber und zentral gelegen. Von hier aus können wir unsere Tokio-Erkundung bequem starten.

 

Nach einer kurzen Verschnaufpause und ein wenig frisch machen geht es dann auch gleich los zu einer ersten Sightseeing-Tour. Nur so trotzt man dem Jetlag.

Kaiserpalast, Hochhäuser und mehr - erste Eindrücke aus der Weltmetropole

Mit unserem JR-Ticket fahren wir zuerst zum Hauptbahnhof in Tokio. Zudem erstehen wir eine PASMO-Card, die wir mit einem bestimmten Betrag aufladen und mit der wir die Metro- und Bahnlinien innerhalb Tokios nutzen können, für die unser Railpass keine Gültigkeit hat. 

Der Hauptbahnhof von Tokio ist bereits die erste Sehenswürdigkeit. Er ist der größte und am meisten frequentierte Bahnhof in der Stadt. Das Ziegelsteingebäude ist dem Amsterdamer Hauptbahnhof nachempfunden. Ein ziemlicher Kontrast zu den umgebenden Hochhäusern, die das Viertel hier prägen. Tradition und Moderne liegen dicht zusammen. Ein Eindruck, den wir in den kommenden Tagen noch mehrfach gewinnen.

Im kaiserlichen Palastgarten

Vom Bahnhof aus bummeln wir in Richtung Kaiserpalast. Der Palast selbst ist leider nicht öffentlich zugänglich, doch dafür können wir den Ostteil des Kaiserlichen Palastgartens durchstreifen. Die gesamte Anlage ist sehr, sehr weitläufig und überraschend grün. Ebenso überraschend für uns ist, dass an diesem - zugegeben reichlich warmen - Samstag Nachmittag nur wenige Menschen unterwegs sind. Das hatten wir so nicht erwartet. Beim Betreten des Parks erhalten wir einen Chip, den wir später am Ausgang wieder abgeben müssen. Somit ist schon mal ausgeschlossen, dass wir auf dem Gelände verloren gehen ;)

 

Nach unserem ausgiebigen Streifzug durch den Park knurrt uns allmählich der Magen. Zudem kommt nun doch bei allen eine gewisse Müdigkeit auf. Annika und Katrin hatten die Nacht auf harten Bänken am Flughafen verbracht, Lea und ich sind auch nicht mehr wirklich taufrisch nach dem langen Reisetag. Wir tauchen deshalb hinab in die Tiefen der Einkaufspassagen, wo sich in der Regel zahlreiche Restaurants unterschiedlichster Art befinden. Wir werden in einem kantonesischen Restaurant fündig. Ja - wir sind zwar in Japan - aber irgendwie haben wir heute keine Lust mehr auf großartige Experimente. Das erste asiatische Abendessen ist reichlich und lecker, auch wenn ich mit den Stäbchen noch so meine Anlaufschwierigkeiten habe. Aber wie heißt es so schön: der Hunger treibt's rein und ich habe jetzt ja 14 Tage Zeit, die Technik zu lernen. 

Zurück geht es schließlich mit der U-Bahn und wir fallen bereits gegen 21 Uhr ziemlich groggy in die Federn.


Tagesausflug nach Nikko und Tokio Tag 2