Ein Schwede namens "Mumin"

Im Mai 2017 war es soweit: unser "Baby" ist da.

Wie schon im Kapitel "Projekt 60+" beschrieben, hatten wir uns im Oktober 2016 zum Kauf dieses Schätzchens entschieden. Nun steht das gute Stück vor der Tür und wir müssen uns immer noch täglich in den Arm zwicken, ob dieser Traum tatsächlich wahr ist.

 

Hier einige technische Daten.

 

Technische Daten Gesamtfahrzeug:

  • Fahrzeug: Volvo FM300
  • Motor:  6 Zyl. mit 9400ccm und 1400 Nm
  • Leistung: 300PS / 220KW
  • Radstand: 4.000mm
  • Allrad elektrisch zuschaltbar
  • Differental: elektrisch 100% sperrbar
  • Automatik 6 Gang Wandlergetriebe
  • webpage: www.volvotrucks.de

Abmessungen Gesamtfahrzeug:

  • Länge: 8,5m mit Fahrrad/Motorrad Hebebühne
  • Breite: 2,5m
  • Höhe: 3,7m
  • Gesamtgewicht: 15.000 kg

Hersteller Aufbau:

Einige Daten zum Aufbau und Innenleben des Fahrzeugs:

 

1. Tanks:

  • Frischwasser: 500 Ltr.
  • Abwasser: 370 Ltr.
  • Fäkalien: 150 Ltr.

2. Elektrik:

  • Batterien: 6x 220Ah (durch uns erneuert im März 2019)
  • Solar: 6x 120 Watt
  • Dieselgenerator: 4KW von FischerPanda
  • 24VDC/ 230VAC Inverter: 4.000 Watt
  • 230 / 110 VAC Ladegeräte
  • Heizung: 2x Dieselheizung je 5KW von Ebersbächer 

3. Küche:

  • 2 Induktionsherd-Felder mit jeweils 2 Kochplatten
  • Heißluftbackofen

 

Wir bekommen das Fahrzeug in einem einwandfreien Zustand. Dennoch sind einige Aktivitäten erforderlich, bis wir es dann zu UNSEREM rolling Home wird. Es sind Kleinigkeiten, wie das Großreinemachen, das Einräumen und ein paar dekorative Arbeiten in der Inneneinrichtung. So werden wir mit dem guten Stück Tag für Tag mehr vertraut.

 


Wie der Mumin zu seinem Namen kam

Gib dem Ding einen Namen, dann funktioniert es

Gemäß diesem Motto haben bei uns nahezu alle Fahrzeuge einen Namen bekommen. Sobald die Autos einen Namen hatten, entwickelte sich auch eine besondere Beziehung zu ihnen. Es gab die "Gemüsekiste", die "Ente", den "Fu", es gab den "Plüri" und den "Moppel".

Somit war klar, dass unser Dickschiff ebenfalls einen Namen bekommen musste. Nur welchen? Die Vorschläge aus dem Bekanntenkreis reichten von "Alter Schwede" über "Weißer Riese" bis hin zu  "Dickerchen". Alles irgendwie nicht so ganz prickelnd. Da das Fahrzeug als Volvo nordischen Urspungs ist, das Ganze etwas zu groß geraten und weiß ist, kam irgendwann der "Mumin" auf.

Wer es nicht weiß: die Mumins sind die sehr, sehr liebenswerten Figuren (ähnlich einem Nilpferd) des finnlandschwedischen Zeichners  Tove Jansson. Die Bücher, Hörspiele und Comicsendungen mit den Trollfiguren kennt eigentlich jedes Kind. Und weil die Mumins auch allerhand Abenteuer erleben, ein tolerantes Gemüt haben und ganz einfach knuffig sind, lag es nahe unser "Riesenbaby" auf den Namen "Mumin" zu taufen. Die passende Plüschfigur ziert bereits das Fahrerhaus und ist uns ein gutes Maskottchen geworden.



Einbau einer Camping-Waschmaschine  - Überflüssiger Luxus oder hilfreiches Reise-Utensil?

Längere Zeit dachten wir darüber nach, ob eine Campingswaschmaschine sein muss oder nicht. Für eine "normale" Urlaubsreise von 2-4 Wochen benötigt man dieses Zubehör sicherlich nicht. Da kann man immer genügend Kleidung mitnehmen, unterwegs zu waschen ist eher selten notwendig. Und wenn, dann geht's auch mal per Hand.

Auch auf Reisen innerhalb Europas ist der Sinn einer Waschmaschine sicherlich zu hinterfragen. Auf den meisten Campingplätzen stehen Waschmaschinen zur Verfügung oder es gibt in den größeren Städten Waschsalons, in denen man die Wäsche gleich trocknen lassen kann. Bisher hat das auch bei uns ganz gut funktioniert und wir kamen bei unseren bisherigen Reisen so ganz gut über die Runden.

 

Vor unserer ersten Langzeit-Reise 2019 nach Marokko hatten wir uns erstmals Gedanken über die Anschaffung einer Campingwaschmaschine gemacht, aber irgendwie auch wieder verworfen. Statt dessen gab es eine "Miele to go". Ein blaues Plastikfass, in dem wir unsere Wäsche sammelten. Morgens wurde das Fass dann mit warmem Wasser und einer Öko-Waschkugel gefüllt, während der Fahrt über den Tag gut durchgeschüttelt und abends dann von Hand ausgewaschen, ausgewrungen und im warmen Wüstenwind auch problemlos getrocknet. Funktionierte gut bei kleiner Wäsche. Für die größere Waschtage und z.B. die Bettwäsche suchten wir einen Campingplatz auf, der auch eine Waschmaschine hatte. Soweit auch gut - aber jetzt kommt das ABER: wir waren außerhalb der Saison unterwegs, oft die einzigen Camper und trotzdem waren die Waschmaschinen durch Eigenbedarf der Platzbetreiber hin und wieder belegt. Wie mag das dann erst in der Hochsaison aussehen??? Und nachdem Frank in Spanien einen ganzen Tag damit zubrachte, Münzgeld in einem defekten Wäschetrockner zu versenken und verschiedene Waschsalons abzuklappern, stand fest, dass hier Optimierungsbedarf besteht.

 

Der langen Rede kurzer Sinn: im Sommer 2020 ergatterten wir im Internet eine der in der Overlander-Szene beliebten Deawoo-Mini-Waschmaschinen. Die schafft 3 kg Wäsche, schleudert mit 800 Umdrehungen und wird platzsparend an die Wand montiert. Die Lieferung aus Frankreich klappte problemlos und schnell, dann begannen die Bastelarbeiten für Frank. Mit den handwerklichen Tipps von Achim und Michael von Langer & Bock

klappte der Einbau dann auch fast reibungslos. Allerdings sind die einen oder anderen Schweißtropfen geflossen ;)

 

Unter anderem verlief der erste Probewaschgang nicht ganz wie geplant. Beim Schleudern schaukelte sich das Teil derart auf, dass wir schon Angst um unseren Mumin bekamen..... Die Idee mit der Lagerung auf Gummibolzen war wohl nicht ganz so gut. wie gedacht. Sie verstärkten die Schwingungen leider sehr stark. Der nächste Versuch läuft jetzt mit einer dünneren Unterlegmatte zur Schwingungsdämpfung. Schaun mer mal!

Den zweiten Testlauf hat die Maschine dann bestanden, die Schleuderleistung ist mehr als zufriedenstellend und somit haben wir nun eine neue Reisebegleiterin, für die wir jetzt noch nach einem Namen suchen ;)